Geführtes Zeichnen
Wirk - und Werdekräfte
Mit geschlossenen Augen, in die eigene Tiefe lauschend, geschieht im "Geführtes Zeichnen" Hinwendung zur inneren seelischen Bewegung. Die Hände ertasten das vor ihnen liegende Zeichenpapier mittels der Zeichenstifte, und über den sinnlichen Eindruck entstehen Spuren und Bewegungen verschiedenster Ausdrucksqualitäten und Formen. Der Mensch wird hineingenommen in ein schöpferisches Geschehen, das aus sich selbst heraus Wirk - und Werdekräfte entwickelt.
Vertiefender Prozess und eigener Grund
Im sich vertiefenden Prozess kommt der Mensch zunehmend mit sich selbst in Berührung, erlebt sich hineingestellt in ein Feld menschlicher Grundgefühle wie Freude, Angst, Wut, Trauer, usw.. Urbildhaftes wie auch zutiefst Persönliches findet Ausdruck und formt sich aus.
Das Geführte Zeichnen ermöglicht ein Sich-auf-die-Spur-Kommen. Ein Sich-Wiederfinden wird erfahrbar in einem sich vertiefenden Hineingenommen-Werden, ein Hinein in die eigene Mitte.
Erinnernd und wahrnehmend treten Lebensbewegungen ins Bewusstsein, entwickeln sich Ausdrucksmöglichkeiten, geschieht eine Fühlungnahme mit dem eigenen Grund und dem Unbewussten.
Mit geschlossenen Augen, in die eigene Tiefe lauschend, geschieht im "Geführtes Zeichnen" Hinwendung zur inneren seelischen Bewegung. Die Hände ertasten das vor ihnen liegende Zeichenpapier mittels der Zeichenstifte, und über den sinnlichen Eindruck entstehen Spuren und Bewegungen verschiedenster Ausdrucksqualitäten und Formen. Der Mensch wird hineingenommen in ein schöpferisches Geschehen, das aus sich selbst heraus Wirk - und Werdekräfte entwickelt.
Vertiefender Prozess und eigener Grund
Im sich vertiefenden Prozess kommt der Mensch zunehmend mit sich selbst in Berührung, erlebt sich hineingestellt in ein Feld menschlicher Grundgefühle wie Freude, Angst, Wut, Trauer, usw.. Urbildhaftes wie auch zutiefst Persönliches findet Ausdruck und formt sich aus.
Das Geführte Zeichnen ermöglicht ein Sich-auf-die-Spur-Kommen. Ein Sich-Wiederfinden wird erfahrbar in einem sich vertiefenden Hineingenommen-Werden, ein Hinein in die eigene Mitte.
Erinnernd und wahrnehmend treten Lebensbewegungen ins Bewusstsein, entwickeln sich Ausdrucksmöglichkeiten, geschieht eine Fühlungnahme mit dem eigenen Grund und dem Unbewussten.
Geführtes Zeichnen
Geführtes Zeichnen 1
Geführtes Zeichnen: das ursprüngliche Ausdrucksmedium der Initiatischen Therapie, basierend auf der Forschung und Dissertation von Dr. Maria Hippius-Gräfin Dürckheim: Der graphische Ausdruck von Gefühlen /Psychologische Fakultät der Universität Leipzig 1932.
Geführtes Zeichnen ist eine praktische Methode, um auf direkte Weise mit mir selbst in Kontakt zu kommen, ich brauche nur ein Blatt Papier und zwei Stifte, für jede Hand einen. Ich zeichne mit geschlossenen Augen, taste mich mit beiden Händen ins Blatt hinein, es geht also nicht um ein Zeichnen im üblichen Sinne…
Geführtes Zeichnen ermöglicht mir einen unmittelbaren Ausdruck von allem, was mich bewegt, mich ausmacht. Prägungen, Erfahrungen, Erlebnisse können sichtbar werden durch die Striche auf dem Papier, Vergangenes, Gegenwärtiges, Zukünftiges, meine Möglichkeiten und Unmöglichkeiten. Ich begegne mir und meinen Bedingungen, meiner Not, meiner Angst, meiner Freude, meiner Trauer, meiner Wut, meiner Sanftheit, meiner Kraft...
Aus Linien entstehen Formen, die Formeln werden, runde Formen, eckige Formen, die sich wiederholen und verwandeln. Spannungen, Bedürfnisse, Lösungen, die ich empfinden, fühlen, wahrnehmen kann. Mich ausdrücken dürfen, dadurch mit mir selbst in Berührung kommen, in eine neue Beziehung zu mir, in einen inneren Dialog - mit dem, was mir bewusst ist, wie mit dem, was mir nicht bewusst ist - und wie aus sich selbst heraus entwickelt sich ein Prozess, der einer sinnvollen Ordnung zu folgen scheint, und mich letztlich in meine Mitte führt.
Ich kann mich auf diesem Ausdrucksweg von innen her geführt erleben, von einer, in meiner eigenen Tiefe gründenden, kompetenten schöpferischen Instanz…
Geführtes Zeichnen 2
Der Zeichenprozess beginnt, indem ich mich trotz anfänglicher Unsicherheit und Skepsis…(ich kann doch überhaupt nicht zeichnen…wie kann ich in meinem Zustand überhaupt etwas aufs Blatt bringen, ich bin viel zu traurig…und was wird geschehen, wenn ich mich zulasse…werde ich in Tränen ausbrechen, die nie mehr aufhören… werde ich explodieren, wie ein Vulkan)…darauf einlasse, mich mit zwei Stiften in den Händen auf einem Blatt Papier meinen Impulsen anzuvertrauen, indem ich zulasse, was meinen Händen an unwillkürlichen Bewegungen in den Sinn kommt…Ich mache mich auf dem Blatt Papier mit den Stiften in den Händen auf den Weg, mich mir selbst vorbehaltlos anzuvertrauen…um allmählich in Erfahrung zu bringen, dass ich vor meinen unbewussten und bewussten Impulsen, keine Angst haben muss…um zu erleben, das etwas Schöpferisches in mir existiert, das nach Raum und Entwicklung drängt, um mein Leben zu befruchten…ich übe mich auf dem Blatt Papier darin, mich meinen Sinnen zu öffnen…mich wahrzunehmen…lausche, taste…ein Dialog entsteht…Innen und Außen, Links und Rechts, Oben und Unten...ich lerne dabei meine Impulse zuzulassen, übe, mich mir anzuvertrauen…komme ins Schwingen… ins Runde, ins Ganze…in meine eigentliche Kraft…in meine Aufrichtung, die sich als eine gerade Linie auf dem Blatt erweisen kann…das Eckige entdecken und kennenlernen…einen Rahmen setzen können…eine Mittelachse entsteht wie von selbst, eine Mitte bildet sich…immer wieder zu ihr zurück kommen können…eine Ordnung in Erfahrung bringen, aus mir selbst heraus…mich zuordnen können…ich bin ganz…ich bin zerbrochen…ich bin wieder ganz/noch ganz…Kosmos=Ordnung erleben durch das Tun auf dem Blatt, mit zwei Stiften in den Händen…Unsicherheit, Angst…Neues entdecken, erforschen…Neugier, Freude! Spielen!…ich darf!...mich frei fühlen…mich ausdehnen…unendlich traurig sein dürfen…Spannung aushalten können…explodieren dürfen, ohne, dass meine Welt untergeht... ohnmächtige Wut empfinden, die heiliger Zorn wird…ich darf!...mich wehren…Mein Raum! …mich abgrenzen…Aggression!...Kraft, ein Kraftwerk in mir, unendliche Energie kommt aus mir…staunen!…schwingen…in lebendiger Bewegung sein…in Harmonie sein, eins sein mit mir, mit meiner Welt, mit dem Leben…Lebensbewegung…wie ein Tanz....heilende Rückbindung an meine Mitte, meinen Wesenskern…nach Hause kommen in mir…bei mir sein!
Geführtes Zeichnen 3
Vor einem leeren Blatt sitzen, die Augen geschlossen, mich spüren…Atem fließt, Atembewegung in mir spüren…mit dem Atem bis zu den Füßen hinunter…mit meinen Fußzehen den Boden ertasten, mit den Fersen abwechselnd rechts und links in den Boden treten…mein ganzer Leib kommt in Bewegung, schwingt von unten bis oben…mich spüren…meine Füße auf dem Boden, der Boden unter meinen Füßen…ich habe Boden unter meinen Füßen, ich bin getragen…meine Unterschenkel, meine Knie mit den Händen anfassen, mich spüren, meine Oberschenkel, Hüften, Kreuzbein, Beckenknochen ertasten, das Feste, Haltgebende…meine Hände einen Moment auf meinen Bauch legen, ihn umkreisen, seine Wärme spüren…die Hände auf den Oberschenkeln ablegen…mein Gesäß anspannen und wieder lösen…auf die Sitzknochen plumpsen…den Stuhl spüren auf dem ich sitze…mich meinem Rücken zuwenden…vom Steißbein aus die Wirbelsäule entlang wandern, ein Wirbel auf dem anderen, beweglich und geordnet zugleich…bis zum Nacken, den Hinterkopf hoch bis zur Schädeldecke…zum Himmelspol ausgerichtet sein, aufgerichtet sein...
Mit dem Ausatmen von der Schädeldecke zu den Füßen hinunter, wie ein Lot, das fällt und unten ankommt…Himmel und Erde verbinden...der Einatem strömt wieder ein...Raum haben, da zu sein zwischen Erde und Himmel, in meiner Gestalt…
Meine Hände auf meinen Bauch legen, die Wärme meiner Hände spüren, mich mir wohlwollend zuwenden mit dieser Gebärde…mich bejahen…ich bin…ich bin da…ich bin ich…
Mir meinen Innenraum vorstellen...ein Kugelraum in mir, der eine Mitte hat, in der ich ganz bei mir bin…und in diesem bei mir sein habe ich teil an Kraft und Fülle, habe teil an Sinn und Ordnung des Seins…teilhabend sein, ein Teil des Ganzen sein, mich darin geborgen wissen…
Gewissheit der Mitte, meiner Mitte…die sich niederlassen kann ins Getragen sein, in die goldene Schale, die ich mir in meinem Beckenraum vorstelle…die Schale, die mich fraglos trägt, die mein innerer Boden ist, die alles aufnimmt, was mich bewegt, das Leichte, das Schwere, alles, was mich bewegt und ausmacht…ich lasse mich ausatmend in den Schalengrund nieder, komme an, im Grund meines Leibes…verweile, ruhe in der Atempause…bis der Einatem daraus von selbst wieder entspringt…
Ich spüre meinen Atem…die Bewegung des Atmens im Bauch-Beckenraum…im Brustraum...im unteren Rücken, im oberen Rücken, Schulterblätter, Schultern…alles bewegt sich mit, mein Atem fließt…lebendiger Atem in mir…
Meine rechte Hand auf meine linke Schulter legen…Schulter spürt Hand, Hand spürt Schulter...Gewicht der Hand, Bewegung der Schulter, Wärme wahrnehmen...mit der Hand von der Schulter den Arm entlang streichen, fest oder zart, wie es gerade gut ist…die Hände, die einzelnen Finger anfassen, sie spüren…sanft und kräftig zugleich...
Das Blatt vor mir… meine Augen schließen, das Blatt mit meinen beiden Händen ertasten…Raum, da zu sein…Lauschen, Geräusche der Hände…der Atem…zwei Stifte in die Hände nehmen…das Blatt mit den Stiften berühren…in Kontakt kommen…Stifte und Papier…Bewegungsimpulse in meinen Händen, die Stifte bringen sie aufs Papier…zart, kräftig, unsicher, bestimmt, leise, laut, sanft, dynamisch…es geht wie von selbst, es geschieht…ich lasse es geschehen…“Du darfst dich deinen Impulsen anvertrauen…es ist, was es ist“…
Ausprobieren, entdecken...neugierig sein, ängstlich…aber es macht irgendwie Freude…mich bewegen, fließend…so viel Raum!...die Bewegung ist angenehm, wiederholt sich, Rhythmus…mein Körper bewegt sich mit, ich spüre mich…meine Füße sind warm, ich bin warm geworden…ein gutes Gefühl…jetzt werde ich plötzlich traurig, was ist los…ich brauche Halt…ich bin so traurig…mich umfassen: einen großen Bogen um alles herum zeichnen…und nochmal und nochmal…das tut gut…ich komme an in meinem traurig sein…ich weine…ich bin erleichtert…wie wenn sich in mir endlich etwas lösen kann…ich seufze, halte inne…ich bin da, mit mir, ich spüre mich, mein Bauch gluckert, es fühlt sich gut an…meine Hände drängt es nochmal zu einer Gebärde auf dem Blatt…alles umfassen mit einer großen runden Bewegung…schwingen, tröstlich…nun ist es gut…die Hände werden ganz langsam, kommen zur Ruhe…
“Wie ist es dir ergangen, wie hast du dich wahrgenommen?“ ...die Erfahrung, das Erleben beschreiben…Worte steigen in mir auf…jemand hört mir zu, nimmt mich wahr, nimmt mich auf und an mit allem, was ich ausspreche, was ich gefühlt, erinnert, zum Ausdruck gebracht habe…ich erzähle, noch mit geschlossenen Augen, spüre in mich hinein, erinnere einzelne Bewegungen, Striche auf dem Papier, Gefühle dabei…dann öffne ich die Augen…staune, bin überrascht…so habe ich es mir gar nicht vorgestellt…aber es gefällt mir…es erschreckt mich, was auch immer…es ist, was es ist und ich mache mich damit vertraut, nehme es an, nehme es ernst…mein Ausdruck…jetzt…darüber sprechen tut gut…meine Gefühle aussprechen, benennen…Erinnerungen kommen dazu, ich muss nochmal weinen…nun kann ich es fassen, es besser verstehen…mich besser verstehen…das tut gut!
Unten aufs Blatt schreiben, was mir wichtig, was für mich wesentlich ist…meine Erfahrung in Worte fassen, die Dinge jetzt beim Namen nennen können…es bezeugen, wie mit meiner Unterschrift…und dann ein weiteres Blatt vor mir, in das ich mich hineintaste…nun schon sicherer als beim ersten Mal…in mir ist etwas in Bewegung gekommen, will sich weiterentwickeln, sich entfalten…ich kann es spüren…ich bin gespannt und neugierig…taste mich mit beiden Händen ins Blatt…folge meinen Impulsen, kann mich ihnen anvertrauen, mich von ihnen führen lassen…
Geführtes Zeichnen 1
Geführtes Zeichnen: das ursprüngliche Ausdrucksmedium der Initiatischen Therapie, basierend auf der Forschung und Dissertation von Dr. Maria Hippius-Gräfin Dürckheim: Der graphische Ausdruck von Gefühlen /Psychologische Fakultät der Universität Leipzig 1932.
Geführtes Zeichnen ist eine praktische Methode, um auf direkte Weise mit mir selbst in Kontakt zu kommen, ich brauche nur ein Blatt Papier und zwei Stifte, für jede Hand einen. Ich zeichne mit geschlossenen Augen, taste mich mit beiden Händen ins Blatt hinein, es geht also nicht um ein Zeichnen im üblichen Sinne…
Geführtes Zeichnen ermöglicht mir einen unmittelbaren Ausdruck von allem, was mich bewegt, mich ausmacht. Prägungen, Erfahrungen, Erlebnisse können sichtbar werden durch die Striche auf dem Papier, Vergangenes, Gegenwärtiges, Zukünftiges, meine Möglichkeiten und Unmöglichkeiten. Ich begegne mir und meinen Bedingungen, meiner Not, meiner Angst, meiner Freude, meiner Trauer, meiner Wut, meiner Sanftheit, meiner Kraft...
Aus Linien entstehen Formen, die Formeln werden, runde Formen, eckige Formen, die sich wiederholen und verwandeln. Spannungen, Bedürfnisse, Lösungen, die ich empfinden, fühlen, wahrnehmen kann. Mich ausdrücken dürfen, dadurch mit mir selbst in Berührung kommen, in eine neue Beziehung zu mir, in einen inneren Dialog - mit dem, was mir bewusst ist, wie mit dem, was mir nicht bewusst ist - und wie aus sich selbst heraus entwickelt sich ein Prozess, der einer sinnvollen Ordnung zu folgen scheint, und mich letztlich in meine Mitte führt.
Ich kann mich auf diesem Ausdrucksweg von innen her geführt erleben, von einer, in meiner eigenen Tiefe gründenden, kompetenten schöpferischen Instanz…
Geführtes Zeichnen 2
Der Zeichenprozess beginnt, indem ich mich trotz anfänglicher Unsicherheit und Skepsis…(ich kann doch überhaupt nicht zeichnen…wie kann ich in meinem Zustand überhaupt etwas aufs Blatt bringen, ich bin viel zu traurig…und was wird geschehen, wenn ich mich zulasse…werde ich in Tränen ausbrechen, die nie mehr aufhören… werde ich explodieren, wie ein Vulkan)…darauf einlasse, mich mit zwei Stiften in den Händen auf einem Blatt Papier meinen Impulsen anzuvertrauen, indem ich zulasse, was meinen Händen an unwillkürlichen Bewegungen in den Sinn kommt…Ich mache mich auf dem Blatt Papier mit den Stiften in den Händen auf den Weg, mich mir selbst vorbehaltlos anzuvertrauen…um allmählich in Erfahrung zu bringen, dass ich vor meinen unbewussten und bewussten Impulsen, keine Angst haben muss…um zu erleben, das etwas Schöpferisches in mir existiert, das nach Raum und Entwicklung drängt, um mein Leben zu befruchten…ich übe mich auf dem Blatt Papier darin, mich meinen Sinnen zu öffnen…mich wahrzunehmen…lausche, taste…ein Dialog entsteht…Innen und Außen, Links und Rechts, Oben und Unten...ich lerne dabei meine Impulse zuzulassen, übe, mich mir anzuvertrauen…komme ins Schwingen… ins Runde, ins Ganze…in meine eigentliche Kraft…in meine Aufrichtung, die sich als eine gerade Linie auf dem Blatt erweisen kann…das Eckige entdecken und kennenlernen…einen Rahmen setzen können…eine Mittelachse entsteht wie von selbst, eine Mitte bildet sich…immer wieder zu ihr zurück kommen können…eine Ordnung in Erfahrung bringen, aus mir selbst heraus…mich zuordnen können…ich bin ganz…ich bin zerbrochen…ich bin wieder ganz/noch ganz…Kosmos=Ordnung erleben durch das Tun auf dem Blatt, mit zwei Stiften in den Händen…Unsicherheit, Angst…Neues entdecken, erforschen…Neugier, Freude! Spielen!…ich darf!...mich frei fühlen…mich ausdehnen…unendlich traurig sein dürfen…Spannung aushalten können…explodieren dürfen, ohne, dass meine Welt untergeht... ohnmächtige Wut empfinden, die heiliger Zorn wird…ich darf!...mich wehren…Mein Raum! …mich abgrenzen…Aggression!...Kraft, ein Kraftwerk in mir, unendliche Energie kommt aus mir…staunen!…schwingen…in lebendiger Bewegung sein…in Harmonie sein, eins sein mit mir, mit meiner Welt, mit dem Leben…Lebensbewegung…wie ein Tanz....heilende Rückbindung an meine Mitte, meinen Wesenskern…nach Hause kommen in mir…bei mir sein!
Geführtes Zeichnen 3
Vor einem leeren Blatt sitzen, die Augen geschlossen, mich spüren…Atem fließt, Atembewegung in mir spüren…mit dem Atem bis zu den Füßen hinunter…mit meinen Fußzehen den Boden ertasten, mit den Fersen abwechselnd rechts und links in den Boden treten…mein ganzer Leib kommt in Bewegung, schwingt von unten bis oben…mich spüren…meine Füße auf dem Boden, der Boden unter meinen Füßen…ich habe Boden unter meinen Füßen, ich bin getragen…meine Unterschenkel, meine Knie mit den Händen anfassen, mich spüren, meine Oberschenkel, Hüften, Kreuzbein, Beckenknochen ertasten, das Feste, Haltgebende…meine Hände einen Moment auf meinen Bauch legen, ihn umkreisen, seine Wärme spüren…die Hände auf den Oberschenkeln ablegen…mein Gesäß anspannen und wieder lösen…auf die Sitzknochen plumpsen…den Stuhl spüren auf dem ich sitze…mich meinem Rücken zuwenden…vom Steißbein aus die Wirbelsäule entlang wandern, ein Wirbel auf dem anderen, beweglich und geordnet zugleich…bis zum Nacken, den Hinterkopf hoch bis zur Schädeldecke…zum Himmelspol ausgerichtet sein, aufgerichtet sein...
Mit dem Ausatmen von der Schädeldecke zu den Füßen hinunter, wie ein Lot, das fällt und unten ankommt…Himmel und Erde verbinden...der Einatem strömt wieder ein...Raum haben, da zu sein zwischen Erde und Himmel, in meiner Gestalt…
Meine Hände auf meinen Bauch legen, die Wärme meiner Hände spüren, mich mir wohlwollend zuwenden mit dieser Gebärde…mich bejahen…ich bin…ich bin da…ich bin ich…
Mir meinen Innenraum vorstellen...ein Kugelraum in mir, der eine Mitte hat, in der ich ganz bei mir bin…und in diesem bei mir sein habe ich teil an Kraft und Fülle, habe teil an Sinn und Ordnung des Seins…teilhabend sein, ein Teil des Ganzen sein, mich darin geborgen wissen…
Gewissheit der Mitte, meiner Mitte…die sich niederlassen kann ins Getragen sein, in die goldene Schale, die ich mir in meinem Beckenraum vorstelle…die Schale, die mich fraglos trägt, die mein innerer Boden ist, die alles aufnimmt, was mich bewegt, das Leichte, das Schwere, alles, was mich bewegt und ausmacht…ich lasse mich ausatmend in den Schalengrund nieder, komme an, im Grund meines Leibes…verweile, ruhe in der Atempause…bis der Einatem daraus von selbst wieder entspringt…
Ich spüre meinen Atem…die Bewegung des Atmens im Bauch-Beckenraum…im Brustraum...im unteren Rücken, im oberen Rücken, Schulterblätter, Schultern…alles bewegt sich mit, mein Atem fließt…lebendiger Atem in mir…
Meine rechte Hand auf meine linke Schulter legen…Schulter spürt Hand, Hand spürt Schulter...Gewicht der Hand, Bewegung der Schulter, Wärme wahrnehmen...mit der Hand von der Schulter den Arm entlang streichen, fest oder zart, wie es gerade gut ist…die Hände, die einzelnen Finger anfassen, sie spüren…sanft und kräftig zugleich...
Das Blatt vor mir… meine Augen schließen, das Blatt mit meinen beiden Händen ertasten…Raum, da zu sein…Lauschen, Geräusche der Hände…der Atem…zwei Stifte in die Hände nehmen…das Blatt mit den Stiften berühren…in Kontakt kommen…Stifte und Papier…Bewegungsimpulse in meinen Händen, die Stifte bringen sie aufs Papier…zart, kräftig, unsicher, bestimmt, leise, laut, sanft, dynamisch…es geht wie von selbst, es geschieht…ich lasse es geschehen…“Du darfst dich deinen Impulsen anvertrauen…es ist, was es ist“…
Ausprobieren, entdecken...neugierig sein, ängstlich…aber es macht irgendwie Freude…mich bewegen, fließend…so viel Raum!...die Bewegung ist angenehm, wiederholt sich, Rhythmus…mein Körper bewegt sich mit, ich spüre mich…meine Füße sind warm, ich bin warm geworden…ein gutes Gefühl…jetzt werde ich plötzlich traurig, was ist los…ich brauche Halt…ich bin so traurig…mich umfassen: einen großen Bogen um alles herum zeichnen…und nochmal und nochmal…das tut gut…ich komme an in meinem traurig sein…ich weine…ich bin erleichtert…wie wenn sich in mir endlich etwas lösen kann…ich seufze, halte inne…ich bin da, mit mir, ich spüre mich, mein Bauch gluckert, es fühlt sich gut an…meine Hände drängt es nochmal zu einer Gebärde auf dem Blatt…alles umfassen mit einer großen runden Bewegung…schwingen, tröstlich…nun ist es gut…die Hände werden ganz langsam, kommen zur Ruhe…
“Wie ist es dir ergangen, wie hast du dich wahrgenommen?“ ...die Erfahrung, das Erleben beschreiben…Worte steigen in mir auf…jemand hört mir zu, nimmt mich wahr, nimmt mich auf und an mit allem, was ich ausspreche, was ich gefühlt, erinnert, zum Ausdruck gebracht habe…ich erzähle, noch mit geschlossenen Augen, spüre in mich hinein, erinnere einzelne Bewegungen, Striche auf dem Papier, Gefühle dabei…dann öffne ich die Augen…staune, bin überrascht…so habe ich es mir gar nicht vorgestellt…aber es gefällt mir…es erschreckt mich, was auch immer…es ist, was es ist und ich mache mich damit vertraut, nehme es an, nehme es ernst…mein Ausdruck…jetzt…darüber sprechen tut gut…meine Gefühle aussprechen, benennen…Erinnerungen kommen dazu, ich muss nochmal weinen…nun kann ich es fassen, es besser verstehen…mich besser verstehen…das tut gut!
Unten aufs Blatt schreiben, was mir wichtig, was für mich wesentlich ist…meine Erfahrung in Worte fassen, die Dinge jetzt beim Namen nennen können…es bezeugen, wie mit meiner Unterschrift…und dann ein weiteres Blatt vor mir, in das ich mich hineintaste…nun schon sicherer als beim ersten Mal…in mir ist etwas in Bewegung gekommen, will sich weiterentwickeln, sich entfalten…ich kann es spüren…ich bin gespannt und neugierig…taste mich mit beiden Händen ins Blatt…folge meinen Impulsen, kann mich ihnen anvertrauen, mich von ihnen führen lassen…
Urformen
Das "Geführtes Zeichnen" kann außerdem durch das übende Wiederholen bestimmter Urformen, - wie z. B. Kreis, Spirale, Schale, Arkade, Senkrechte, Quadrat, etc., welche Dr. Maria Hippius – Gräfin Dürckheim als "Urformeln des Seins" erkannte und für das seelenheil-kundliche Weggeleit weiterentwickelte, - Grundqualitäten und Erfahrungen des Menschseins, wie z. B. die, der "guten Mutter", des "tragenden Grundes" etc., die im persönlichen Lebens- und Lernumfeld nicht ausreichend entwickelt bzw. erlebt werden konnten (z. B. durch mangelnde Empathiefähigkeit der Eltern, Isolation, Traumata, etc.) evozieren.
Das Üben der Urformen
Durch das Üben der Urformen werden diese Grundqualitäten gleichsam wieder in der Psyche aktiviert bzw. verankert und an das Bewusstsein angeschlossen, was zu einer neuen Handlungsfähigkeit und Lebensqualität des einzelnen Menschen führt.
Die Fühlungnahme mit dem eigenen Grund, dem eigenen Wesenskern, der im Letzten als tragend erlebt werden kann, ermöglicht dem Zeichner im "Geführtes Zeichnen", sich selbst auf eine neue Weise wahrzunehmen und in seinem Gewordensein anzunehmen. Auf dieser Basis wird es ihm möglich, seinen ureigensten Weg weiterzugehen und neue Perspektiven zu entwickeln. Die in Erfahrung gebrachten Inhalte werden vom Zeichner in Worte gefasst.
Im Dialog mit dem Begleiter finden Reflexion und Bewusstwerdung statt, Traumarbeit und Gespräch erschließen Seelentiefen und begleiten den Prozess des "Geführtes Zeichnen".
Geführtes Zeichnen / Zeichenserien:
"Wo ist ein Nest zu bergen solche Kraft ?"
"Wo ist ein Nest zu bergen solche Kraft ?"
"Herzkreuzbaum"
"Einnisten und Wachsen"
"Erschütterung"
"Entwicklungsschale"
